Kurfürst-Balduin-Realschule plus Fachoberschule Kaisersesch

Gesundheitsklasse untersucht: "Vegetarisch - schmeckt das?"

Ernährungsberatung und Kochworkshops standen auf dem Stundenplan der FOS

Diese provokante Frage war das Thema eines Kochworkshops, welchen die Klasse 12b unter der kompetenten Leitung der AOK-Präventions-Beraterin Melanie Busch-Niederprüm am 29.11.2023 in der Schulküche durchführte. Doch bevor die Schüler und Schülerinnen der Gesundheitsklasse verschiedene vegetarische Gerichte zubereiten durften, um sich selbst die Frage zu beantworten: "Schmeckt das?", musste erstmal geklärt werden, was "vegetarisch" überhaupt ist und ob diese Ernährungsform überhaupt sinnvoll ist. Doch wie bei vielen Dingen gibt es eine Grauzone, bezogen auf den Vegetarismus eher eine Grünzone, denn auf welche tierischen Produkte man letztendlich verzichtet, hängt von der Form der vegetarischen Ernährungsweise ab. Wie aus dem Unterricht bekannt, umfasst das gesamte Spektrum des Vegetarismus den "Veganer", welcher auf alle tierischen Lebensmittel verzichtet, sowie die "Ovo-Lacto-Vegetarier", "Lacto-Vegetarier" und "Ovo-Vegetarier", welche ihre pflanzliche Ernährung mit Milch- und/oder Eiprodukten ergänzen. Frau Busch-Niederprüm erläuterte, dass eine pflanzliche Ernährung grundsätzlich sinnvoll ist, um Übergewicht und damit verbundene Folgeerkrankungen sowie weitere Krankheiten wie beispielsweise Gicht zu vermeiden. Jedoch kann eine vegetarische Ernährung auch Nachteile mit sich bringen, da ein Mangel an wichtigen Mineralstoffen, Vitaminen und Proteinen eintreten kann, die der Körper unbedingt benötigt. Frau Busch-Niederprüm erklärte, dass man als Vegetarier daher seinen Speiseplan mit Nüssen und Hülsenfrüchten wie Erbsen, Bohnen und Linsen ergänzen sollte. Um gänzliche auf der sicheren Seite zu sein, gibt es sogar manche Vegetarier, die ihre Ernährung flexibler gestalten und daher als "Flexitarier" bezeichnet werden. An dieser Stelle färbt sich die erwähnte Grünzone des Vegetarismus fleischig rot, den Flexitarier essen auch Fleisch, jedoch selten und mit einer hohen Qualität. Nach dem theoretischen Teil zum Vegetarismus und einer allgemein gesunden Ernährungsweise wurde es praktisch und recht bunt in der Küche, da grüne Erbsen und Gurken, rote Zwiebeln und Tomaten, gelbe Paprika, orangene Möhren, grüner Salat und brauner Tofu von den Schülern und Schülerinnen zu ausgewählten vegetarischen Gerichten zubereitet wurden. Da auch tierische Produkte wie Butter, Joghurt und Käse Teil der Rezepte waren, war die zu beantwortende Frage wohl eher: "Lacto-vegetarisch - schmeckt das?". In Kleingruppen und mit einer hohen Selbstständigkeit wurden eine "Grasgrüne Suppe mit Kräutern" und Kürbiskernöl, eine "Gemüsebolognese" mit Tofu, ein "Kichererbsen Salat", "Wraps green garden" und ein "Birnen Crumble" mit Haselnüssen von der Klasse zubereitet. Währenddessen unterstütze Frau Melanie Busch-Niederprüm die Kochenden und beantwortete eine Vielzahl an Fragen rund um das Thema der vegetarischen und gesunden Ernährung. Als die verschiedenen Gerichte fertig und als Buffet arrangiert waren, konnte die Schüler und Schülerinnen diese verköstigen und letztendlich die Fragen beantworten, ob diese vegetarischen Gerichte auch schmecken. Nachdem alle Teller, Tassen, Schüsseln und Auflaufformen geleert waren und die restlichen Köstlichkeiten an die Klasse 12a verteilt waren, war die Gesundheitsklasse grundsätzlich der Meinung, dass auch eine vegetarische Ernährungsweise lecker und kreativ sein kann. Gespaltene Meinungen gab es jedoch hinsichtlich des geräucherten Tofus und des Kürbiskernöls. Frau Melanie Busch-Niederprüm erklärte abschließend, dass trotz des gewöhnungsbedürftigen Geschmacks dieser beiden Zutaten es heutzutage fast keine Grenzen für das vegetarische Kochen gibt, da es mittlerweile eine große Auswahl an vegetarischen Ersatzprodukten und eine Vielzahl an leckeren vegetarischen Rezepten gibt. Auf Fleisch gänzlich zu verzichten ist sicherlich nicht jedermanns Sache, aber den eigenen Fleischkonsum zu reduzieren und vermehrt Obst und Gemüse in die persönliche Ernährung zu integrieren erscheint letztendlich sinnvoll und "schmeckt!".